Was geschieht mit der Hypothek im Falle einer Trennung, Scheidung oder Erbschaft?

Es ist schwierig zu wissen, wer die Hypothek im Falle einer Scheidung bezahlt. Das Bestehen eines Ehevertrags kann die Dinge verändern, ebenso wie der Wunsch der Ehegatten, die Immobilie zu behalten. Gleiches gilt für eine Erbschaft, bei der die Erben ihre Bereitschaft zur Übernahme dieser Hypothek antreten können oder nicht. RealAdvisor erklärt Ihnen, welche Optionen Sie haben, wenn Sie sich in einer dieser Situationen befinden.

Was geschieht mit der Hypothek im Falle einer Scheidung oder Trennung?

Wird eine Scheidung zwischen zwei Ehegatten getroffen, so ändert diese Entscheidung nichts an dem aufgenommenen Hypothekendarlehen. Es ist jedoch schwer zu sagen, wer die Hypothek im Falle einer Trennung zahlen muss. Wenn das Scheidungsurteil die Immobilie einer der beiden Parteien zuschreibt oder einen Weiterverkauf verlangt, um den Gewinn in zwei gleiche Teile aufzuteilen, hat es keine Auswirkungen auf die Hypothek. Das Gleiche gilt für den Fall einer Trennung.

Der Antrag auf Änderung der Hypothek

Wenn Sie die Bedingungen Ihrer Hypothek ändern möchten, wird die Bank Ihre Anfrage genau prüfen. Sie müssen also wissen, worauf Sie bei einer Hypothek achten sollten. Die Bank muss vor allem sicherstellen, dass die Hypothek wie geplant zurückgezahlt werden kann. Das Verfahren ist daher das gleiche wie bei einem Neuabschluss einer Hypothek. Sie müssen ein überzeugendes Dossier vorlegen, um die gewünschten Änderungen zu erhalten.

Sie können beispielsweise verlangen, dass diese Hypothek dem Ehegatten zugewiesen wird, der das Eigentum behält. Damit diese Vereinbarung akzeptiert werden kann, muss die betroffene Person über ausreichende finanzielle Kapazitäten verfügen, um die bestehende Anleihe zu übernehmen. Die Erneuerung der Hypothek ist nur unter dieser Bedingung möglich. Wenn dies nicht der Fall ist, kann die Bank die Anfrage ablehnen. Sie muss nämlich sicherstellen, dass der ausgeliehene Betrag tatsächlich zurückgezahlt werden kann. Die Hypothek verbleibt in diesem Falle in beiden Namen bei zwei Mitkreditnehmern.

Diese Lösung wird häufig bevorzugt, wenn eine Einigung zwischen beiden Parteien möglich ist. Andernfalls wird die Immobilie verkauft, um die Hypothekenschuld zurückzuzahlen. Sie müssen daran denken, dass die Hypothek nicht gehalten werden kann, wenn sie mehr als 30 % des Einkommens eines Haushalts ausmacht. Da dieses Kriterium selten erfüllt wird, wird die Immobilie häufig zum Verkauf angeboten. Sie können versuchen, die Hypothek neu zu verhandeln, aber nichts zwingt die Bank dazu, zuzustimmen ihren Zinssatz zu senken oder Vorzugsbedingungen anzubieten.

Antizipierte Vorbereitung der Hypothek zwischen Ehegatten

Um die Hypothek zu vereinfachen, steht es im Sinn beider Ehepartner, diese Hypothek unter folgenden Aspekten zu überwachen: 

• In der öffentlichen Urkunde festhalten, falls die Aufteilung der Immobilie nicht gleich ist zwischen den Ehegatten
• Geben Sie die Herkunft der Eigenmittel und deren Verteilung zwischen den Ehepartnern an
• Klären Sie vorgängig die Frage der Teilung der Immobilie im Falle eines Zusammenlebens oder einer Ehe
• Schliessen Sie eine Partnerschaftsvereinbarung für Personen ab, die gemeinsam Immobilien erwerben möchten, aber nicht durch eine legale Verbindung abgesichert sind.

Diese Vorsichtsmassnahmen sind sehr nützlich für die Aufteilung von Immobilien im Falle einer Trennung oder Scheidung. Die Fortsetzung oder Kündigung der Hypothek wird somit ebenfalls erleichtert.

Was geschieht mit der Hypothek im Falle des Todes oder der Erbfolge?

Im Falle des Todes eines Kreditnehmers hängt die Hypothek von der finanziellen Situation des Verstorbenen ab. Wenn er verheiratet war und diesen Immobilienkredit mit seinem Ehegatten abgeschlossen hatte, behält der überlebende Ehegatte die Immobilie. Er muss somit auch die Hypothek übernehmen. Diese Arbeitsweise tritt automatisch ein, sofern im Ehevertrag keine besondere Klausel besteht. 

Natürlich bleiben die oben genannten Kriterien gültig. Der Partner muss über die finanzielle Leistungsfähigkeit verfügen, um die Bestimmungen des originalen Vertrags einzuhalten. Andernfalls ist der Verkauf der Immobilie unumgänglich. Der Verkauf beendet die Steuervergünstigungen der Hypothek. Stattdessen sollten Sie damit rechnen, Steuern zu bezahlen, wenn Sie einen Kapitalgewinn erzielen.

In Ermangelung eines Ehepartners erhalten die Erben die Immobilie zurück. Die Banken sind dagegen nicht bereit, eine Hypothek für eine unteilbare Immobilie zu halten. Die Hypothek ist nämlich per Definition unteilbar. Es ist jedoch durchaus möglich, eine Vereinbarung zwischen den Erben zu finden, sodass sie alle selbst Mitkreditnehmer werden. Dann sind also alle zusammen für die Rückzahlung des geliehenen Kapitals verantwortlich. Sie müssen ein Dokument unterzeichnen, das alle gleichermassen verpflichtet. 

Die Punkte, die auf der Hypothek im Falle der Trennung, Scheidung oder Tod zu beachten sind

• Um eine Hypothek zu behalten, muss der Ehegatte oder die Erben über ausreichende Einkünfte verfügen
• Wenn nicht, wird die Immobilie verkauft, um die Hypothek zurückzuzahlen
• Änderungen der Hypothek sind möglich, wenn die Bank ihre Zustimmung gibt