Worauf ist bei einer Wohnungsbesichtigung zu achten? Nach wie vielen Besuchen kann ein Haus verkauft werden?

Worauf ist bei einer wohnungsbesichtigung zu achten

Sie wollen Ihr Haus oder Ihre Wohnung zum besten Preis verkaufen, und das so schnell wie möglich?  Die Anzahl der Besichtigungen, die bis zu einem erfolgreichen Verkaufsabschluss erforderlich sind, hängt von mehreren Kriterien ab. Bei RealAdvisor erhalten Sie alle nützliche Informationen dazu und erfahren obendrein, worauf der Käufer während einer Besichtigung besonders achtet. So können Sie sich besser auf Besuche vorbereiten, ihre Anzahl reduzieren und damit den Verkauf Ihrer Immobilie beschleunigen.

Für Käufer: Wie viele Besichtigungen sollen Sie unternehmen, bevor Sie sich entscheiden? Und wie wählt man eine Immobilie aus?

Wenn Ihr Herz bereits bei der ersten Besichtigung einer Immobilie höher schlägt, erfordert es in der Regel noch weitere Besuche, bevor Sie das Haus oder die Wohnung kaufen.  Erfahren Sie hier, worauf Sie bei einer Besichtigung achten müssen.  Wenn Sie eine Immobilie verkaufen möchten, bedenken Sie, dass Ihr zukünftiger Käufer alle diese Punkte sorgfältig prüft.

 

1. Worauf es bei der Besichtigung einer Immobilie ankommt

  • Preis: Vergleichen Sie den Preis mit ähnlichen Immobilienangeboten. 
  • Lage: Steht die Stadt für Sie fest, analysieren Sie vor allem die direkte Nachbarschaft. 
  • Dienstleister in der Nähe: Denken Sie an Ihre momentanen Bedürfnisse, aber stellen Sie sich auch vor, was Ihnen mittel- oder langfristig nützen könnte. Dies gilt insbesondere dann, wenn Sie vorhaben, die Immobilie irgendwann wieder zu verkaufen: Ihre eigenen Anforderungen müssen sich nicht unbedingt mit jenen anderer Menschen decken.
  • Haus und Freiflächen: Entsprechen Grundriss und Ausstattung Ihren Wünschen? Achten Sie auch auf die Belichtung, das Gegenüber, Nebengebäude (Garage, Schwimmbad, Gartenhaus...). 
  • Gemeinschaftsräume im Wohnhaus: Untersuchen Sie den Bauzustand. Sind demnächst Arbeiten nötig? Shared Services, Gemeinschaftskeller,... 
  • Das Gebäude selbst: Analysieren Sie den Wohnbereich, die Anzahl der Räume und ihre Aufteilung, die Konstruktion und Ausstattung. Sind Sanierungsarbeiten nötig? Energieversorgung…  
  • Ausgaben: Schätzen Sie Nebenkosten, wie die Grundsteuer. Und fragen Sie den Verkäufer nach seinen Ausgaben für die Energieversorgung.

 

 Stellen Sie bei einem Besuch die folgenden Fragen:

  • Umgebung: Welche Dienstleistungen gibt es in der Nähe (öffentliche Verkehrsmittel, Schulen, Geschäfte...)? Sind in der Nachbarschaft Bauprojekte geplant? 
  • Sonneneinstrahlung: wann und von welcher Seite gibt es in der Wohnung und im Garten natürliches Licht? 
  • Konstruktion: Wann wurde das Dach errichtet? Sind die Fenster doppelt verglast? Wie alt sind die sanitären Einrichtungen?  Ist die Elektrik auf dem neusten Stand?  Wo gibt es tragende Wände? 
  • Anstehende Arbeiten: Ist in nächster Zukunft mit Sanierungsarbeiten zu rechnen? Müssen Geräte in den kommenden Monaten oder Jahren getauscht werden?  Diese Frage ist nicht nur für grössere Renovierungen relevant, sondern beispielsweise auch für die Küchenausstattung.
  • Laufende Kosten: Wie hoch ist die Grundsteuer?   Wie hoch sind die Kosten für Heizung, Strom, Wasser?  Wenn es sich um eine Wohnung handelt, wie hoch sind die Betriebskosten und was ist darin enthalten?
  • Sonderfragen: Bestehen Servituten oder andere Nutzungsrechte für Nachbarn?  Gibt es behördliche Auflagen für den Zaun? 

 

Wie oft können Sie eine Wohnung besichtigen? Wie viele Besuche sollten Sie unternehmen, bevor Sie eine Entscheidung treffen? Wie viele Häuser soll man vor einem Immobilienkauf gesehen haben?

  • Die Anzahl der Besichtigungen einer Immobilie ist unbegrenzt. Sie ist nur durch die Geduld des Verkäufers limitiert: Sie können die Immobilie besuchen, so oft sie es wünschen, solange eine Kaufabsicht besteht und Sie dabei vernünftig bleiben. 
  • Wenn Sie sich bereits beim ersten Besuch entscheiden, sind Sie entschuldigt!  Das ist durchaus möglich. Vergleichen Sie den Preis mit dem marktüblichen Wert, stellen Sie dem Verkäufer all Ihre Fragen und bitten Sie den Makler um die Verkaufspapiere, bevor Sie den Kauf abschliessen. 
  • Haben Sie 10 vergebliche Besichtigungen hinter sich, überlegen Sie, ob Ihr Vorhaben realistisch ist: Reicht Ihr Budget aus? Müssen Sie Ihre Suche ausweiten? Oder sollten Sie einige Kriterien revidieren? Kontaktieren Sie einen Immobilienmakler. Sie erhalten Einblick in die Situation auf dem Immobilienmarkt, werden die Angebote klarer differenzieren können und schliesslich nur Objekte besuchen, die auch Ihren Erwartungen entsprechen. 

 

 

Für Verkäufer: Wie viele Besuche sind bis zum Verkauf nötig? Und wie präsentiert man seine Immobilie?

Für den Verkäufer ist das anders.  Es hängt von der Immobilie ab, die zum Verkauf steht, vom Preis, den Sie verlangen, und von Ihrem Angebot selbst. Angenommen, Sie haben unsere Tipps, wie Sie eine Immobilie verkaufen, gelesen und umgesetzt.

 

Wie organisieren Sie Besichtigungen?

Immobilienverkäufe von privat oder über Agenturen unterscheiden sich häufig in der Organisation von Besichtigungen.

  • Wenn Sie Ihre Immobilie selbst verkaufen, organisieren Sie Ihre Termine so, dass Sie Ihren Besuchern möglichst viel Zeit geben können.  Organisieren Sie jeweils nur einen Besuch: Mehrere potenzielle Käufer gleichzeitig könnten Sie möglicherweise schnell überfordern.
  • Soll Ihre Immobilie durch einem Makler verkauft werden, haben Sie zwei Möglichkeiten:
    - entweder Sie händigen dem Makler ein Zweitschlüssel aus, sodass er bei Besichtigungen unabhängig organisieren kann,
    - oder Sie möchten bei den Besuchen anwesend sein. Dann begrenzen Sie die Anzahl möglicher Besichtigungen auf einen kürzeren Zeitraum. 

  

Wie läuft die Besichtigung ab?

Da jeder Besucher ein potenzieller Käufer ist, sollten folgende Regeln immer eingehalten werden:

  • Die äussere Erscheinung des Gebäudes ist für den Ersten Eindruck verantwortlich. Achten Sie daher auf die Fassade, reparieren Sie das Tor, fegen Sie die Einfahrt, reinigen Sie die Haustür und halten Sie die Außenräume sauber. 
  • Sobald der Besucher die Türschwelle überschritten hat, soll er sich wie zu Hause fühlen: Räumen Sie den Eingangsbereich auf, und lassen Sie möglichst viel Licht in den Raum. 
  • Der Sinn des Besuchs ist wichtig: Beginnen Sie die Führung im Wohnzimmern und der Küche, fahren Sie dann mit den Schlafzimmern fort. Wenn es sich anbietet, halten Sie eine kleine Überraschung zurück, wie einen Dachbodenspeicher oder einen Keller. Schließen Sie Ihre Tour im Freien ab und kehren Sie dann wieder in Ihr Wohnzimmer zurück, damit der Käufer sich zurechtfinden kann. 

 

Wie viele Touren sind vor dem Verkauf zu organisieren?

Orientieren Sie sich an folgenden Anhaltspunkten:

  • Bis zu maximal 5 Besuche ohne Kaufanbot = das ist normal. 
  • Fast 10 Besuche ohne Kaufangebot = etwas stimmt nicht. Überdenken Sie Ihre Verkaufsstrategie und schauen Sie sich ähnliche Immobilien an, die eher zu Preisverhandlungen reizen.
  • Mehr als 15 Besuche ohne Verkauf = das ist nicht normal.  Fragen Sie Ihren Makler.  Das Problem kann am Preis liegen oder an der Immobilie selbst.  Ein paar Tricks können manchmal alles ändern.

 

 

Wissenswertes zur Organisation von Immobilienbesichtigungen

  • Um bei möglichst wenigen Besichtigungen ein Haus schnell zu kaufen oder zu verkaufen müssen Sie schnell reagieren.
  • Sind 10 Besuche ohne Kaufanbot erfolgt, überdenken Sie den Preis/Ihr Budget, analysieren Sie die Konkurrenz und spüren Sie Schwachstellen auf.

FAQ

Wie verkaufe ich erfolgreich ein Haus in einer lauten Umgebung?

Wie kann ich eine Wohnung in einem Gebäude ohne Aufzug verkaufen?

Wie kann ich den Verkauf beschleunigen und mein Haus verkaufen, um ein anderes zu erwerben?

Immobilien verkaufen in der Schweiz Alles, was Sie über Besichtigungen beim Hausverkauf wissen müssen
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